Kaum hat sie angefangen, da ist sie auch schon wieder vorbei, die zweite Closed-Beta-Phase von TERA. Nachdem der liebe Karsten letztes Wochenende nicht rein durfte, konnte er diesen Samstag und Sonntag einige Stunden ins Spiel reinschauen, mit dem Berserker eine neue Klasse kennenlernen und sich dabei über ein spaßiges Kampfsystem freuen, eine wunderschöne Kunterbunt-Grafik bestaunen und aufgrund der langweiligen Quests kaum das Gähnen unterdrücken. Doch lest selbst, was die Granate in der Beta so alles erlebt hat.
Zuerst: die Einleitung
Hach ja, die Zeit. Stets hat man viel zu wenig von ihr zur Verfügung und parallel viel zu viele Dinge auf dem Zettel, die noch erledigt werden wollen. So hatte ich mir zum Beispiel für den Ninjalooter bereits eine fantastische Berichterstattung rund um TERA ausgemalt als ich erfuhr, dass es keine NDA für die Closed-Beta gibt. Ausführliche Berichterstattung in Artikelform, Live-Streams, kommentierte Videos usw.. In der harten Realität war während der Sneak-Peek gerade einmal Zeit für eine Bildergalerie, mit der Ihr Euch einen ersten Eindruck des Spiels machen konntet. Später quasselten wir dann zumindest im Ninjacast mit Gast Mike „Silberfuchs“ Kiefer über unsere ersten Eindrücke. Nachdem ich dann in die erste echte Closed-Beta-Phase nicht reindurfte, hatte ich mir umso mehr für dieses Wochenende vorgenommen. Zumindest konnte ich trotz Arbeit am Samstag und Sonntag einige Stunden reinspielen und mich auf den ersten 16 Level-Stufen mit der Klasse des Berserkers vertraut machen. Was ich am Wochenende erlebt habe, erfahrt Ihr in meinem Erfahrungsbericht.
Es folgt: der Neustart
Ich wusste es natürlich, doch war ich dennoch enttäuscht: Die drei Charaktere aus der Sneak Peek waren nicht mehr da. Eigentlich nicht schlimm, gab es doch genug Klassen, die ich noch nicht ausprobiert hatte, doch gibt es in TERA leider nur ein einziges Startgebiet für alle Völker. Und da ich die Insel der Dämmerung mittlerweile schon auswendig kenne, hätte ich die ersten zehn Level gerne übersprungen. Doch was nimmt der Karsten nicht für seine Ninjas in Kauf. Also ein paar Eier gesucht und gefunden und als echter Kerl die Charaktererstellung gestartet. Nachdem ich bereits Krieger, Zauberer und Bogenschütze in Aktion gesehen hatte, musste jetzt wieder ein Nahkämpfer herhalten. Nach dem flinken Popori-Krieger (ein mit zwei Einhandwaffen ausgerüsteter Waschbär) sollte es nun ein stattlicher Amani-Berserker sein, der seine Feinde mit einer fetten Zweihandaxt zermalmt.
Einfach geil: das Kampfsystem

Hier gelingt unserem Berserker ein erfolgreicher Block, wodurch wir den Schaden zu einem großen Teil abfangen.
Wir hatten ja bereits im Ninjacast über das spannende und spaßige Kampfsystem von TERA gesprochen. Ihr müsst Euren Gegner anvisieren, löst mit Euren Maustasten plus einzelnen Hotkeys Eure Angriffe aus und müsst gleichzeitig den Schlägen Eurer Opfer entgehen. Wobei, mein Amani hält nicht allzu viel von Vorwärtsrollen und ausweichenden Sprüngen (sowie ich damals im Sportunterricht – sympathische Kerlchen, diese Amani.). Stattdessen blocke ich mit gedrückter rechter Maustaste feindliche Angriffe ab. Mit der linken wiederum hole ich meinerseits mit der Axt aus, um mehr als nur kleine Dellen in die Rüstungen meiner Opfer zu schlagen. Ergänzt werden diese beiden Standard-Fähigkeiten durch weitere Angriffe. Habe ich durch meinen Standardschlag genug Magiepunkte aufgebaut (Wut anyone?), lasse ich zuerst den Donnerschlag in Richtung Feind los, gefolgt von einem mächtigen Plätten, mit dem ich Gegner von ihren Füßen reiße. Schließlich schleudere ich via Zyklon meine Axt im Kreis und treffe damit zur Not auch einen ganzen Batzen Widersacher mit einem Streich.

Unser Zyklon haut nicht nur Feinde aus den Socken, sondern zerstört an dieser Stelle auch feindliche Barrikaden.
Der Clou: Das Spiel selber hat mir die genannten drei Fähigkeiten bereits in einer fest definierten Schlagabfolge zusammengelegt. Lasse ich den Donnerschlag los, erscheint kurz danach das Symbol von Plätten in meinem Interface, das ich mit einem Klick auf die Leertaste auslöse. Nach Plätten wiederum wird mir der Zyklon vorgeschlagen, den ich ebenfalls mit Leertaste loslasse. Gefällt mir die Reihenfolge nicht, kann ich im Fertigkeitenfenster auch neue „Kettenfertigkeiten“ (so nennt sie das Spiel) bestimmen. Auch das Ausweichen und Abblocken funktioniert sehr gut. Meist sieht man an den Animationen der Gegner, dass sie gerade zu einem besonders mächtigen Schlag ausholen. Mit guten Reaktionen blockt man diesen dann ab oder weicht schlicht durch einen Schritt nach links oder rechts aus.
Noch cooler spielt sich mein Berserker, seitdem ich Vergeltung gelernt habt. Ab und an können auch gegnerische Angriffe meinen riesigen Helden von den Füßen holen. Schon im Sturz wird mir für einen kurzen Augenblick das Icon von Vergeltung angezeigt. Reagiere ich in diesem Moment rechtzeitig, nutze ich den Fall für einen geschickten Konter, der meinen Feind vollends überrascht. Das spielt sich alles absolut rund und deutlich actionlastiger und spaßiger als das normale Kampfsystem, das wir seit Jahren in Online-Rollenspielen genießen dürfen. Und auch die Spielweise von Age of Conan stinkt im Vergleich durchaus ab, wobei ich zugeben muss, dass ich auch in Hyboria nur wenige Stunden verbracht habe.
>>Weiter geht’s auf der zweiten Seite mit langweiligen Quests und interessanten Beobachtungen.
Bildergalerie
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